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Das integrale Bewusstsein.
Jean Gebsers Konzeption der Bewusstseinsentfaltung als prima philosophia unserer Zeit


Der Kern seines Werkes sind die Bewusstseinsstrukturen, die Gebser als das wesentliche Wahrnehmungsmedium des Menschen ansieht und beschreibt und die konstitutiv sind für die verschiedenen kulturellen Welten. In der bisherigen Kulturgeschichte entdeckt Gebser vier solcher Bewusstseinsstrukturen, die auch in jeder einzelnen Lebensgeschichte entwickelt werden, und unsere Zeit versteht er als eine Epoche, in der eine neue Bewusstseinsstruktur zu realisieren ist, das integrale Bewusstsein. Die vorliegende Arbeit führt den Nachweis, dass diese Konzeption der Bewusstseinsstrukturen eine hohe Wirklichkeitsgerechtigkeit und Plausibilität besitzt, zudem bei ihrer grundsätzlichen Neuheit in der geistesgeschichtlichen Tradition steht (Georg Picht kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Gebser) und in ausgezeichneter Weise in der Lage ist, geistige und psychische Erscheinungen unserer Zeit – von der New-Age-Bewegung bis zum postmodernen Workaholic, aber ebenso Trends in den Wissenschaften – zu verstehen.
Jean Gebser hat unser Wissen vom Menschen und seiner Kultur vermehrt. Das vorliegende Buch ist nicht nur die erste Gesamtdarstellung des Werkes von Jean Gebser, sondern zeigt auch, dass dieses Wissen tatsächlich zu Erkenntnissen über unsere heutige Welt auf einer neuen Ebene führt. Die inhaltliche Klarheit kommt auch sprachlich zum Ausdruck: das Buch ist angenehm zu lesen.
Diese Arbeit wurde fast textidentisch 1998 als Dissertation im Fach Philosophie an der TU Dresden anerkannt.

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