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Rückschau:
16.Treffen der Jean Gebser Gesellschaft
20.03.2015
Christian Bärtschi
«D Welbi»
(Leider musste Christine Kradolfer ihren Beitrag krankheitshalber kurzfristig absagen)
Wir hatten als Ersatz Christian Bärtschi gewinnen können, der aus seiner Schreibwerkstatt erzählt und ein paar Geschichten aus seinem neusten, noch unveröffentlichten Bändchen «D Welbi» (Decke, Wölbung) vorgelesen hat. Es wird noch in diesem Jahr im Verlag Egger, Frutigen, erscheinen. Lesende werden sich allerdings - wie es die Zuhörenden zu leisten hatten - an den Frutigtaler-Dialekt gewöhnen müssen.
Einzelne von Ihnen werden das von Bärtschi 2014 erschienene Büchlein «Ds Nieseliecht» kennen, das bereits vollständig vergriffen ist, aber im kommenden Sommer einen Nachdruck erlebt. Die neuen Erzählungen entstammen dem gleichen Erlebnisbereich: einer Kinder- und Jugendzeit vor mehr als einem halben Jahrhundert in einer kargen und engen Umgebung. Einige Geschichten handeln auch vom Ausbruch aus dieser Welt und dem Durchbruch in eine eigene geistige Welt, aus der heraus der Autor dann wieder zurückblickt und sich erinnert. So entsteht ein vielschichtiges Bild, das zum Nachdenken und Weiterdenken anregt.
Liebevoll und nicht ohne Humor zeichnet der Autor in seinen kurzen Erzählungen Begegnungen mit Menschen in ihrer jeweiligen Umwelt. Er ist dabei selber auf der Suche nach seinen Ursprüngen, nach dem verlorenen Paradies seiner Kindheit, das allerdings auf den ersten Blick oft genug nichts Paradiesisches an sich hat. Und trotzdem kann er daraus schöpfen – im Sinne eines unverlierbaren Urvertrauens. Vielleicht ergibt sich hier so etwas wie ein Anknüpfungspunkt zu Gebsers Konzept vom Ursprung, der zugleich Gegenwart ist. •
Rudolf Hämmerli
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Der Lehrer und Psychologe Christian Bärtschi wurde 1939 als Bergbauernsohn in Adelboden geboren. Er ist Co-Autor des Buches «Adelboden gestern – heute – morgen» und Redaktor der jährlich erscheinenden Hiimatbriefe. Seit Jahren betreut er, zusammen mit anderen historisch Interessierten, das Dorfarchiv Adelboden. Als junger Lehrer arbeitete er sechs Jahre in Argentinien, wo er mithalf, eine Schule aufzubauen. Zurück in der Schweiz, leitete er während 20 Jahren ein Heim für behinderte Kinder in Bern und führte im Anschluss die Geschäftsstelle des Heimverbandes Bern.
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